Etwas Gepäck?

Was muss man mitbringen, was nicht? Auch wenn die meisten Leser das Boot kennen oder sogar schon mit gefahren sind, hier noch einmal die gesammelte Information zum Thema Gepäck.

Die Rosebud ist ausgerüstet wie ein Ferienappartement, nur ohne Pool. Handtücher (auch Badetücher), Bettzeug, Bettwäsche etc. ist alles da. Für die Frostbeulen in der Crew gibt es auch zusätzliche Fleecedecken. Kleidung ist zwar abhängig vom Wetter, jedoch ist eine gute Näherung ein Wanderurlaub mit Strandanteil.

Hygienartikel für WC und gegen Pandemie sind vorhanden. Die Küche mit Kühlschrank, Herd und Mikrowelle ist ähnlich bestückt wie zu Hause. Süßwasser ist immer mehr als ausreichend an Bord und den Rest kaufen wir vorher ein.

Taschen und Koffer

  • Reisetaschen: Sind gut. Weiche Taschen oder Rucksäcke, die sich zusammenfalten lassen.
  • Hartschalenkoffer: Sind schlecht, da diese an Bord nicht verstaut werden können. Wir könnten sie aber umpacken und im Haus deponieren.
  • Wasserdichte Tragestasche: Zum Duschen gehen, für den Strand oder als Grab-Bag, demnach möglichst wasserdicht und verschließbar für Handy, Kamera, Badetuch.
  • Bauchtasche, Brustbeutel o.ä.: Als Sicherheitstasche für Dokumente und Geld. Die Kanaren sind zwar ein sehr sicheres Revier, aber es ist halt gut, wenn man immer alles zusammen hat und im Ernstfall nicht lange suchen muss.

Kleidung

Die Kleidung hängt natürlich von der Fahrtdauer ab. Als Revier werden die atlantischen Inseln angenommen (Kanaren, Azoren, Madeira, Kapverden) und als Reisezeit das ganze Jahr. Als generelle Regel: mehr T-Shirts als Strümpfe und wenn alles gepackt ist, ein Viertel davon wieder aus dem Koffer nehmen.

  • Am Tage: T-Shirts und Unterwäsche, kurze Hösschen oder Röckchen und Sandalen sind das, was man am meisten braucht.
  • Kleidung: Lange Hose, Pullover und Sweatshirt sind absolut sinnvoll, es wird gerade im Winter nachts schon mal frisch. Da kann ein warmer Pullover mehr nicht schaden.
  • Strand und Baden: Badekleidung je nach Bedarf und Körperform. Auf jeder Insel gibt es Strände und die Badeplattform vor Anker. Die Handtücher auf der Rosebud dürfen auch Salz und Sand abbekommen. Es sind also genug da und niemand muss den Koffer mit Badetüchern voll machen.
  • Jacke: Segeljacke und/oder Allwetterjacke zum Wandern oder in der Regenfront.
  • Segelkleidung: Eigentlich braucht man keine Schwerwettersachen, die Rosebud hat ein perfekt geschütztes Cockpit und seit neuestem auch eine geschlossene Kuchenbude. Aber vor ein paar Stunden Regen ist man halt nie sicher. Wer also eine wasserdichte Segelhose hat, der kann sie mitbringen wenn noch Platz im Koffer ist, muss es aber nicht.
  • Schuhe und Sandalen: für die Reise, den Landgang oder zum Wandern. Gerade die westlichen Kanaren haben ein sehr gutes Netz an Wanderwegen. Seit dem neuen Teakdeck gilt auch auf der Rosebud: Strassenschuhe aus!
  • Bootsschuhe / Badeschuhe mit nicht abfärbenden Sohlen: Das Schuhwerk für den Alltag an Bord ist noch das Speziellste. Keine Gummistiefel aus dem Baumarkt (Rutschgefahr), keine Turnschuhe mit schwarzen Sohlen (Streifen auf dem Deck) und keine Flipflops (Verletzungsgefahr).
    Am besten vorne geschlossene Bootsschuhe oder Surf-/Badeschuhe, also keine Badelatschen sondern welche mit sicherem Sitz und Zehenschutz. Anfänger dürfen nicht ohne diesen über das Deck turnen. Erfahrene Segler können sich gerne die Zehen an den Klampen anknacksen, aber deshalb kehren wir dann nicht um!
  • Sonnenschutz: Sehr wichtig: Sonnenbrille, Hut, Mütze, am besten zwei, wenn eine vom Kopf geweht wird. Die Sonne auf den atlantischen Inseln steht höher und ist intensiver als in Europa.

Toilettenartikel und Gesundheit

  • Toilettenpapier: Trocken und feucht ist ausreichend an Bord.
  • Sonnencreme und Sonnenschutz: Je nach Hauttyp mitbringen. „Korallenfreundlich“ sollte es sein und biologisch abbaubar für unseren geschundenen Atlantik.
    Aus dem Internet: „In der Diskussion stehen UV-Filter Octinoxat und Oxybenzon, dass sie Korallen bleichen und deren Absterben verursachen können.“
  • Insektenschutz: Mückenschutzmittel schützen nicht die Insekten, sondern die Haut. Wie nötig, das hängt von der Insel ab.
  • Toilettenartikel in Reisegröße: Shampoo, Duschzeug, Seife, Zahnbürste, Zahnpasta, etc.. Wer gerne die Außendusche auf der Badeplattform benutzen möchte, der sollte bitte auf biologisch abbaubare Seife achten.
  • Lippenpflege: Lippenstift mit Lichtschutzfaktor macht Sinn, vor allem auf den trockenen östlichen Kanaren.
  • Schlafunterstützung: Bei leichtem Schlaf helfen Ohrstöpsel während einer Nachtfahrt unter Motor.
  • Seekrankheit: Es gibt an Bord eine Packung Notpillen. Wer aber schon weiß, dass er anfällig ist für „mir ist nicht so hübsch“, bitte selbst etwas dagegen mitbringen.
  • Medikamente: Wir werden ja nun nicht jünger. Wer Medikamente mitbringt, der sollte Namen und Dosis darauf schreiben, um Verwechslung zu vermeiden.

Dokumente

  • Ausweis / Pass: Je nach Reiseziel wird ein Reisepass beötigt (Kapverden) oder es reicht der Personalausweiss (Azoren, Madeira, Kanaren) – als EU Bürger natürlich.
  • Impfnachweise: Die gegen Corna sind nicht mehr nötig, aber wer einen guten Impfschutz hat, der sollte das im Falle eines medizinischen Problems auch nachweisen können.
  • Segelscheine: Natürlich immer gut, wenn man Verantwortung übernehmen will und kann.
  • Meilenbuch: Wer noch Meilen braucht auf jeden Fall, wer sie nur möchte auch.

Sicherheit

  • Handschuhe: Segelhandschuhe bitte mitbringen.
  • Bootsschuhe: siehe oben…
  • Taschenlampe: An Bord sind zwei Taschenlampen und eine Stirnlampe, Rotlicht für die Nachtfahrt und Weißlicht in den Kajüten. Aber man davon eigentlich nicht genug haben.
  • Segelmesser: Als Taschenmesser erlaubt, als feststehende Klinge nicht überall erlaubt. Auf jeden Fall natürlich nur im Gepäck.
  • Rettungswesten: Es gibt vier Rettungswesten an Bord. Wenn wir mehr sind, dann müssen wir absprechen, wer seine eigene mitbringt. Die Mitnahme im Flugzeug ist möglich: Info bei Secumar.
  • PLB: Wer ein personal locator beacon hat und mitbringen möchte, sehr gerne. Eines ist an Bord, das AIS sendet. Dieses bekommt immer die Nachtwache.
  • Grab-Bag: siehe oben…

Was nicht?

  • Seenotsignalmittel: Auf keinen Fall mitbringen! Im Flugzeug ist das völlig verboten, selbst im Gepäck. An Bord ist ein „Hochseekoffer“ und eine „Küstendose“, also mehr als genug Fallschirmraketen, Hand- und Rauchfackeln. Ausserdem ein Schussgerät ohne Lauf, mit dem weiß und rot geschossen werden kann, ohne einen Waffenschein.
  • Pfefferspray: und andere Mittel zur Selbstverteidigung fallen in Portugal unter das Waffenrecht mit einem kleinen Waffenschein. Also auch zu Hause lassen, wir haben einen schicken Bootshaken, um lästige Verehrer fern zu halten.
  • Pflanzen, Blumen, Samen: Das mögen sie auf keiner der Inseln, obowhl sich kaum einer daran hält.
  • Schmuck: Teurer Schmuck ist auf einem Segelboot völlig sinnlos.
  • Öle und Selbstbräuner: Das gibt hässliche Flecken auf dem Teakdeck und die Sonne bräunt schon genug.
  • Fön: Wir haben im Haus Haartrockner, davon können wir notfalls einen mitnehmen, aber das geht dann nur bei Landstrom. Der Inverter schafft gerade mal 1200W.
  • Erste Hilfe: Pflaster, Verbandsmaterial, etc. sind nicht nötig. An Bord gibt es mehrere Verbandskästen für das kleine Aua und eine Profi Seadoc Tasche für den Ernstfall.
  • Fernglas: Sind zwei an Bord, eines davon ein Steiner mit Nachtkompass. Das sollte reichen.
  • Navigation: An Bord sind neue elektronische Seekarten von C-Map im Plotter, gedruckte und Rasterkarten von NV im Laptop und OSM Karten im Garmin handheld GPS. Ausserdem gibt es amtliche Papierkarten der Kanaren. Insgesamt sind vier GPS Empfänger an Bord, Handys nicht mitgerechnet. Das sollte also wirklich reichen. Keiner braucht Seekarten oder GPS Geräte mitbringen.
  • Astronavigation: Wer Astronavi üben möchte, der muss dafür keinen Sextanten mitschleppen. Bitte vorher Bescheid sagen, dann sind genug davon an Bord und auch die Ephemeriden können wir mit dem Laptop ausrechnen.
  • Küchenutensilien: sind nicht nötig. Es gibt alles an Bord um halbwegs anständige Mahlzeiten und Heißgetränke zu erzeugen. Selbst einen Milchaufschäumer haben wir.