Das Boot

Segelyacht Rosebud

Beneteau Oceanis 42 CC
Flagge Deutsch
Rufzeichen DH7697
MMSI 211 376 900
ATIS 9211 087 697

Daten

  • Länge ü.A.
  • Breite
  • Tiefgang
  • Lichte Höhe
  • Verdrängung
  • Baujahr
  • Segelfläche
  • Motor
  • Leistung

13,25m
3,91m
1,8m
16,15m
9t
2003
81,6m²
Volvo D2-55
55PS

Die Ausrüstung

Es folgt nun keine Liste der Gegenstände an Bord, die zur Sicherheitsausrüstung zählen – ist ja eh fast alles außer dem Herd. Mehr eine lose Aufzählung um die Idee dahinter zu zeigen. So sind nicht zwei Feuerlöscher an Bord, sondern vier, nicht ein Bootshaken sondern zwei. Die Rettungsinsel der Vorgänger war 21 Jahre alt (vier Jahre älter als das Boot selbst ?!?) und wurde nach 15 (in Worten: fünfzehn) ungeprüften Jahren 2018 in Polen erfolgreich gewartet. In Berlin habe ich dazu nur große Augen und ein Kopfschütteln gesehen. Ist ja auch egal: jetzt ist eine neue an Bord, die in die Heckhalterung passt, ausreichend groß ist und vor allem für Ozean zertifiziert, statt nur für die Küste, wie die alte.
Wurfleine, Lifesling, Horseshoe, alles überarbeitet und ein neues AIS-Rescue PLB für den Rudergänger nachts, sind da. Der restliche alte Krempel flog raus. Notsignale jetzt in drei Klassen: ein Schußgerät mit weißen und roten Patronen für die schnelle Aufmerksamkeit zwischendurch. Ein Notsignalset für die Küste mit den Mitteln der Nähe und ein Ozeankoffer für alles was so richtig Spaß macht sind an Bord.
Die Seekarten kommen aus drei Quellen. NV-Charts sind als Papier und als Rasterkarten digital vorhanden. Die Jepperson Karten sind als Kartenmodul im Furunoplotter sowohl in Herkunft als auch als Medium unterschiedlich und als drittes sind Open Sea Map Karten für das mobile Garmin 78s und die Laptop Navigation aktuell vorhanden. Irgendwo muss da doch stehen, wo wir lang fahren können…
Das AIS war nur empfangend, warum auch gesehen werden wollen? Braucht doch keiner. Das neue teilt sich nun auch anderen mit und prüft die ungewollte Annäherung mit schrillem Alarme, solange man es nicht ausschaltet. Bei dem ganzen Gepiepe im englischen Kanal kann ja keiner ruhig schlafen :-))) .

Ich denke der Weg ist klar. Es braucht sich also niemand mit mehr als seiner persönlichen Sicherheitsausrüstung abschleppen und kann der des Bootes vertrauen.

Für diejenigen, die sich vor einem Törn gerne mit der Technik beschäftigen wollen, hier die wichtigsten Anleitungen:

Die Ausstattung

Die Rosebud ist für vier Personen ausgerüstet. Wer eine eigene Rettungsweste & Gurtzeug hat, der bringt sie bitte mit, ansonsten sind zwei in Reserve an Bord. Pro Person ist eine Bettdecke, ein Kopfkissen, eine Kolter sowie zwei Sätze Bettwäsche und genügend Handtücher in vier Größen vorhanden. (Und das sind auch nicht die ausgemusterten von der Tante, sondern Sachen, die man ohne Naserümpfen gerne benutzt ;-).
Bis auf T-Papier muss Hygienezeugs jeder selbst mitbringen. Desinfektionsspray und -tücher sind allerdings für jeden genug da. Auch Corona Schnelltest gibt es. Vier Verbandskästen: ein kleiner, der gerade „benutzt“ wird, ein großer, der für die Prüfung nicht angefangen ist und noch ein abgelaufener großer der ebenfalls geschlachtet werden kann. Sollte es real ernst werden, dann gibt es einen Seadoc Hochseekoffer mit allem, was der kleine Heimchirurg so braucht. Damit können wir zumindest eine ordentliche Erstversorgung bis zum nächsten Krankenhaus gewährleisten. Eine Bordapotheke hat das übliche gegen Kater, Reizdarm und Skorbud, jedoch keine speziellen Medikamente. Das muss natürlich jeder selbst mitbringen, damit er nachts nicht zum Werwolf wird.
Es sind ausreichend Lademöglichkeiten für elektrische Kleinverbraucher in den Kabinen und am Navtisch verfügbar. Ein 1200W Inverter für 220V Wechselstrom liefert eine reine Sinuswelle an die Hälfte aller Steckdosen im gesamten Boot. Am Navtisch gibt es noch einen Reserveinverter für den Laptop.
Der Laptop ist kein privater, sonder eigens für die Rosebud installiert. Darauf laufen die Navigationsprogramme, die Konfigurationssoftware für die Elektronik und natürlich mein „Celestial Day“. Wer also mit einer richtigen Tastatur etwas aufschreiben, Bilder bearbeiten oder längere Mails schicken möchte, der kann das darauf tun. Wer seine Zugangsdaten mitbringt, kann den eigenen Laptop damit zuhause lassen.
Eine Fritzbox ist ebenfalls installiert und stellt ein WLAN bereit, mit dem man auf die Schiffsdaten zugreifen und sogar Steuerbefehle absetzen könnte. Deshalb ist das auch mit einem Passwort gesichert – man weiß ja nie. In den Häfen kann ein USB Stick mit LTE Empfänger darüber auch einen Internetzugang zur Verfügung stellen, jedenfalls denn, wenn das Netz da ist.
An Bord sind zwei Taschenlampen am Navtisch und eine Stirnlampe „Schranke“ (weiß und rot). Im Salon gibt es drei fest installierte Rotlichter. In den Kajüten und Nasszellen ist immer Weißlicht verfügbar. An Deck ist ein Cockpitlicht und eine starke Decksbeleuchtung. Einen 12V Suchscheinwerfer gibt es auch. Es muss also niemand den Halogenstrahler einpacken.
Es gibt natürlich Navigationsbesteck und Peilkompass und für den Ozean sind auch genügend Sextanten an Bord. Zwei Ferngläser sind da: ein Steiner mit beleuchtetem Kompass und ein altes Ding von Quelle „für die Deppen, die es eh fallen lassen“. GPS Empfänger braucht auch keiner mitbringen, wenn er nicht möchte. Es gibt drei an Bord mit drei autarken Antennen, und da sind die Smartphones noch nicht mitgerechnet.
Die Küche ist komplett ausgestattet, es gibt sogar einen Pendelschäler und einen Milchaufschäumer. Und wenn was fehlt – im Corte Ingles in St. Cruz de Teneriffe gibt es alles, sogar Milchaufschäumer!

Herd vorher …

So eklig kann alt sein! Die Vorderseite erspare ich Euch. Seit Jahren kein Versuch einer Reinigung an der Rückseite, dafür gebrochene Halteklemmen an der Seite.
Ach ich wollte mich doch nicht mehr aufregen!

Herd nachher …

Ich könnte jetzt sagen: Neu? Nein mit Perwoll gewaschen. Ist aber wirklich neu, ging nicht mehr anders. Jetzt auch mit einer extra kleinen Flamme für die Espressokanne.
Ihr werdet ja sehen, von vorne.

Fehlt noch was? Sagt Bescheid, nur die Gummibärchen auf dem Kopfkissen überleben meine Anwesenheit normal nicht.