Und los!

Sonntag 10.10.2021 um 12:00 Abfahrt aus Porto zur Etappe 4 nach La Palma. In den letzten 24 Stunden sind wir zwei Stunden gesegelt, der Rest war wenig oder nicht genug Wind. Die Wettervorhersage stimmt leider. Bisher wurde immer zu wenig Wind angesagt, nur jetzt nicht. Nach Badewanne Ostsee, Badewanne Nordsee und Wellengebirge Biskaya haben wir jetzt Badewanne Atlantik. Also erst einmal nach Lissabon zum Nachtanken. Dann quer rüber nach Madeira und wenn es auf dem Weg Wind gibt, dann abbiegen Nach La Palma. Sobald die Ankunftszeit planbar ist, waren wir so, dass die Flüge erreicht werden können.

Urlaub dort ist zurzeit nur eingeschränkt sinnvoll. Die Beschreibungen hören sich apokalyptisch an, von zitternden Fenstern und rollenden Riesenfelsen. Die schlechten Nachrichten häufen sich und ich höre auf zu schreiben, was nicht mehr passieren darf. Denn leider ist das bisher immer eingetreten. Die Wissenschaftler sind zunehmen ratlos und trauen sich nun noch weniger als keine Prognosen mehr zu. Die Organisation läuft aber mit Vollgas und das Beste ist noch, es gab keine weiteren Evakuierungen.

Bilderbuchhoch über dem Atlantik vor der Küste Portugals.

In der Marina haben sie unsere Satellitennummer und melden sich bei Bedarf. Solange fahren wir nach Tazacorte. Denn jeder Tag ist einer weniger bis zum Ende der Katastrophe und irgendwann ist die Magmakammer leer. Dies jedoch, so die Geologen, wird zu Umbaueffekten auf der Inseloberfläche führen. Na prima, das will man dort gerade noch hören.

Hängematte am Heck. Manchen wird schon in einer Hängematte schlecht…und in einer Hängematte auf einem Boot?

Wir lassen uns die Laune nicht verderben. Der Portugalstrom schiebt uns mit einem Knoten von Achtern nach Süden und der heutige Morgen war hoffentlich der letzte kalte. Das Boot funktioniert genau so zuverlässig wie bisher und die Sonne glitzert auf dem blauen Atlantik.

Nun der Fahrtbericht zur Etappe 4 und ein kurzes Video von der Einfahrt.
Und zuletzt noch die Dokumentation: alle Tracks aller Etappen in einer Google-Earth-Datei.

Staub auf dem Achterdeck. Der Name des Vulkans wird erst festgelegt, nachdem er erloschen ist. Cabron steht aber schon jetzt hoch im Kurs.

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