Vor Weihnachten noch bekam die Rosebud ein neues Teakdeck. Das Besondere daran, es ist echtes Teakholz, mit einem Vakuumverfahren aufgeklebt, und die Oberschale wurde vorher wasserdicht überarbeitet. Eine Fachfirma aus Deutschland hatte noch genug legales Holz für den Auftrag und ihn vor den Feiertagen mit rein genommen.
Warum eigentlich neues Teak, das alte sah doch noch gut aus? Nun, es geht nicht um das Holz, das hätte man noch schleifen können. Es geht um das Darunter, nämlich wie es vor zwanzig Jahren befestigt wurde.
Statt die Hölzer einzeln zu verlegen hat man Gitter getackert und diese dann auf die Oberschale geschraubt. Danach wurden die Fugen mit Silikon abgedichtet. Das ging schnell denn auch damals achtete man auf die Kosten.
Dieses Silikon gab langsam nach und die Tackernägel kamen schon oben aus dem abgenutzten Holz heraus. Unklar auch die Situation in der Oberschale. Diese ist Sandwich aus GFK und Balsaholz. Wenn Wasser durch die Schraubenlöcher eindringt, dann kann sich das Holz und damit die stabile Verbindung auflösen.
Zuerst wurde das Deck mit einem Fadenmessgerät dreidimensional vermessen. Dieses Modell dann im Computer mit einem neuen Deck belegt, die einzelnen Hölzer per CNC gefräst und die Abschnitte in der Halle in Deutschland komplett aufgebaut.
Das ist gegenüber der Schablonentechnik natürlich wesentlich genauer und reduziert die Puzzelarbeit später an Deck.
Das Deck wurde dann in 6 Meter lange Elemente verpackt und als Zuladung nach La Palma geschickt. Nachdem das alte Deck abgenommen war, wurde mit einer Feuchtemessung und einem Bohrkern das Balsaholz überprüft. Danach wurden alle Löcher verschlossen und das Deck mit Vakuum aufgeklebt.
An den Details ist zu sehen, wie viel Arbeit in den einzelnen Teilen steckt. Die vielen Beschläge und die große Fläche auf dem Achterdeck machte das zwar zu einer teuren Angelegenheit, aber technisch und optisch lohnt es sich deutlich. Ausserdem gab es noch eine neue Reling, so nebenbei.