So, genug gemeckert. Ab jetzt geht es vorwärts. Erst wenn alle Gefahrenstellen beseitigt wurden, kann der Strom guten Gewissens eingeschaltet bleiben. Vor allem die Bilgepumpen müssen in Abweseheit Spannung haben, ohne Landstrom versorgt von den Solarmodulen. Nach den Entdeckungen der letzten Wochen wird dies erst möglich sein, wenn alle Verteilungen in Bord geprüft und/oder überarbeitet wurden. Den Anfang machen der Motorraum und die Hauptverteilung.
Das musste jetzt raus. Alles entfernt, beschriftet, durchgemessen und verfolgt, bis zum Verbraucher. Erstaunlich wenige Unklarheiten sind geblieben.
Die Kabel liegen jetzt dort, wo sie hin sollen. Nur bei der Motorkontrolle muss ich noch bei. Und beim Navtisch und beim Bug und im Motorenraum …


Erst wenn die letzte Leitung frei liegt, die letzte Klemme gelöst und das letzte Isolierband entfernt wurde, werdet ihr erkennen, dass man Kabelbinder nicht essen kann.
Die Verteilung nimmt Form an:
Unten links die drei neuen 12V Klemmreihen. Mitte oben, die neue NMEA Verteilung mit dem Multiplexer. Dazu später mehr. Auch auf der Türrückseite sind alle wilden Leitungen entfernt und die Schalter für das neue AIS vorbereitet.

Am Hauptschalter wurde eine neue 220V Landstromleitung zum Bug vorgesehen. Hauptsache man ist im Hauptkabelbaum an Steuerbord angekommen, dann kommt der Rest von selbst. Aber H07-3×2,5mm² Gummischlauchleitung lassen sich so gut wie nicht durch das Gewirr anderer Leitungen fädeln.

Der Platz wird schnell eng, wenn alles herumliegt, und den ganzen Tag mit „Hände hoch“ knieend auf der Bank ist wirklich anstrengend.
Die vorbereiteten Pläne helfen extrem und auch die neuen Katastrophen verzögern nur deshalb, weil die Baumärkte dicht für Spontankäufe sind.
Aber wenigstens die Kaffeemaschine geht schon mal wieder. Man muss ja Prioritäten setzen.