Nein, natürlich nicht fertig. Wer denkt alles sei fertig auf einem Schiff, der steht am Buffet. Mit diesem Beitrag ist die Rosebud erst einmal wieder seetauglich. Es gibt aber noch genug Provisorien, vor allem im Maschinenraum, die zwar abgesichert wurden, aber noch beseitigt werden müssen.
Man sieht wie immer eigentlich kaum was, außer das es ordentlicher wurde. Die Installation wurde auf die Grundelektrik aus Frankreich zurück gebaut und dann zuverlässig erneuert. Vor allem die zusätzlichen Verbraucher bekommen ihren Strom jetzt von der neuen Unterverteilung unter dem schwarzen Funkgerät und die drei Datenbusse sind mit einem zentralen Multiplexer (Shipmodul) oben rechts verbunden. Die serielle Leitung zum PC wurde duch Netzwerk oder WLAN ersetzt und oben links ist noch Platz für eine Fritzbox. In der Mitte verzweigt das NMEA 2000 Backbone vom Multiplexer zum Bug und zum Heck.

Das neue AIS sendet auch, statt nur zu empfangen, und die Bedienung von Receive only, CPA Alarm und PAN PAN Sender ist neu in der Tür.

Es gab eine Reihe von fliegenden Sicherungen, die jetzt im Block unten zusammen gefasst sind. Freie Klemmen für die gängigen Anschlüße wie Instrument Lights, Cockpit-/Deck Light oder Horn lassen auch die kommenden Leitungen ordentlich verschwinden.
In den Reihenklemmen sind alle NMEA 0183 Anschlüsse aller sechs Kommunikationsgeräte zusammen geführt. Die Verdrahtung von wo zu wem erfolgt damit hier zentral, statt verteilt über das ganze Boot. Damit kann auch ein Ausfall des Protokoll-Multiplexers abgefangen werden. Weiter bekommen alle Geräte von hier ihren Strom. Mit den sechs Schaltern oben kann jedes Gerät vom Netz genommen oder auf eine Notbatterie geschaltet werden.

Das gelbe Kabel mit dem blauen Stecker ist die Spannungsversorgung des NMEA 2000 Bus, der von hier aus durch das ganze Boot verläuft.

Das Radio ist jetzt fest, die 220V Schalter alle gecheckt und alle neuen Kabel sind mit eingebunden.
In der Tür waren die meisten Sünden zu finden. Alle Kabel wurden hierher gelegt, obwohl die Hauptverteilung wunderbar beschriftet war. Außerdem waren Leitungen mit „Stromdieben“ angezapft und Klemmen angeschlossen worden, so dass sie bei geschlossener Tür unkontrolliert geknickt wurden, brrr.
Der Navtisch hat zwei Anschlüße als Backup für den Laptop. Einmal ein USB Kabel in den Multiplexer oder das AIS und ein Netzwerkkabel in die Fritzbox. Normal ist er aber per WLAN verbunden. Damit bekommen alle Programme den Datenstrom aller Protokolle des Multiplexers und damit alles, was im Boot an Information fliesst.

Der Strom kommt von einem Inverter für 600W, der je eine Steckdose pro Kajüte versorgt, oder von einem Backupinverter, der nur für den Navtisch da wäre.

Backbord Rotlicht und Leselampe hängen jetzt mit an der Instrumentenbeleuchtung.
So sieht die der Navtisch von hinten ohne Abdeckung aus. Der elektronische Barograph und das Wettertelex erhalten jetzt den Strom mit den Salon Lights, die sind eh fast immer an. Vorher gingen sie mit dem Plotter am Steuerstand aus, super Idee! Für weitere Raymarine Geräte endet hier nun auch der Seatalkbus, verlängert vom Autpiloten, und es gibt ein T-Stück im NMEA 2000 Bus.

