Letzte Arbeiten vor den Tests.
Die Gasanlage hat sich extrem verzögert. Die Schläuche waren das Problem. Wo andere Boote 1/4″ Linksgewinde haben, hinterließen die Vorgänger alles mit 8mm Schneidringverschraubung. Ein Schlauch war ja deshalb auch in der Mitte mit einer Kupplung und Schlauchschellen „geflickt“ worden. Dies gleichen jetzt alles Adapter aus.

Die alte Gasflasche wurde vor Ort noch einmal gefüllt. Für 11€ echt fair, immerhin ist es Propan und kein Camping- oder Feuerzeuggas. Allerdings hat der Meister gesagt, nach 2021 ist der TÜV der Flasche abgelaufen und dann füllt sie keiner mehr.
Wieso habe ich das eigentlich nicht gar nicht mehr anders erwartet?




Die bisherige Philosophie auf der Rosebud war „Kraft durch Diesel“. Egal was passierte – MOB, Wassereinbruch, warmer Kühlschrank – erst mal Generator an. Nun hat dieser wohl einen verschwiegenen Motorschaden, was wir gleich zum Anlass nehmen dem Fossil Lebewohl zu sagen. Der Energiedreikampf ist Wind, Welle, Sonne. Solarpenele gibt es schon. Einen Windgenerator möchte ich so lange wie möglich vermeiden. Also versuchen wir es erst einmal mit einem Wellengenerator am Heck und entsprechenden Batterien. Die Elektronik übernimmt auch gleich die Steuerung der Solarpanele und man könnte theoretisch sogar ein Windrad im Wechsel mit dem Wellengenerator anschließen. Der negative Heckspiegel war eine kleine Hürde, aber mit der entsprechenden Selbstüberschätzung wieder lösbar.



Der Traveller ist ja nun eines der wichtigsten Trimmwerkzeuge an Bord. Was sagt es über einen Segler aus, der diesen in solch brutaler Weise foltert, schlägt, missachtet und dann untauglich liegen lässt?
Der ganze Traveller konnte zerlegt und die Bleche gerettet werden. Die Scheiben mussten gespült und neu geschmiert werden, sie waren randvoll Salz! Die Seile wurden neu bestellt und die Schrauben wurden ersetzt. Jetzt lässt er sich wieder leicht bewegen, selbst unter Last.
Und was kommt jetzt?
Der Fallenstopper des Großfalls muss wieder eingebaut werden, nachdem er einen neuen Nocken bekommen hat. Auch dies hat der Vorbesitzer verschwiegen. Man kann nicht alle Nocken kontrollieren, aber wer damit segelt weiß so etwas.
Die Takelage muss noch um das Vorwindsetup erweitert werden. Wir werden zwei Bullenstander installieren, von denen der freie auch gleich der Niederholer für den Vorsegelbaum sein kann. Der Topnant wird bis ins Cockpit gelegt, damit es auch wirklich keinen Grunsd mehr gibt auf das Vordeck zu müssen.

