… ja das geht.

Letzte Arbeiten vor den Tests.

Die Gasanlage hat sich extrem verzögert. Die Schläuche waren das Problem. Wo andere Boote 1/4″ Linksgewinde haben, hinterließen die Vorgänger alles mit 8mm Schneidringverschraubung. Ein Schlauch war ja deshalb auch in der Mitte mit einer Kupplung und Schlauchschellen „geflickt“ worden. Dies gleichen jetzt alles Adapter aus.

Gasflasche findet Anschluß: neue Marinegasschläuche. Diese müssen in der EU alle zehn Jahre gewechselt werden, in Deutschland sogar schon nach sechs Jahren.

Die alte Gasflasche wurde vor Ort noch einmal gefüllt. Für 11€ echt fair, immerhin ist es Propan und kein Camping- oder Feuerzeuggas. Allerdings hat der Meister gesagt, nach 2021 ist der TÜV der Flasche abgelaufen und dann füllt sie keiner mehr.

Wieso habe ich das eigentlich nicht gar nicht mehr anders erwartet?

Der Druckminderer reduziert von fast 6bar auf 50mbar. Besser ist das. Die festen 50mbar Leitungen im Boot haben Bestandsschutz und müssen nicht auf 30mbar umgerüstet werden. Das Manometer ist Pflicht bei gewerblicher Nutzung. An der Verschraubung ist noch das Spüliwasser zur Dichitheitsprüfung.
Neuer Herd in Flammen, sogar drei davon. Er ist jetzt weiter vorn und schlägt unter 3m Welle nicht mehr an die Rückseite. Arretiert ist er sogar gerade und man hat keine klebrigen Hände mehr, wenn man ihn angefasst hat.
Die Rückseite des Herdes mit der Marineschlauchleitung. Diese erfüllen die Norm „Steht-drauf-auf-dem-Schlauch“ und sind einfach doppelt so teuer. Auf dem gelben Anhänger ist das Verfallsdatum zum Austausch. Na jetzt ist erstmal Ruhe.
Heckgenerator ins Wasser abgelassen. Der Hecksppiegel hat 28° negative Neigung. Deshalb ist ein Keil nötig, der mit Moosgummi auch gleich beidseitig der Bordwand akustisch entkoppelt wurde.

Die bisherige Philosophie auf der Rosebud war „Kraft durch Diesel“. Egal was passierte – MOB, Wassereinbruch, warmer Kühlschrank – erst mal Generator an. Nun hat dieser wohl einen verschwiegenen Motorschaden, was wir gleich zum Anlass nehmen dem Fossil Lebewohl zu sagen. Der Energiedreikampf ist Wind, Welle, Sonne. Solarpenele gibt es schon. Einen Windgenerator möchte ich so lange wie möglich vermeiden. Also versuchen wir es erst einmal mit einem Wellengenerator am Heck und entsprechenden Batterien. Die Elektronik übernimmt auch gleich die Steuerung der Solarpanele und man könnte theoretisch sogar ein Windrad im Wechsel mit dem Wellengenerator anschließen. Der negative Heckspiegel war eine kleine Hürde, aber mit der entsprechenden Selbstüberschätzung wieder lösbar.

Der neue Heckgenerator von Switec, eingehängt und hoch geklappt am Heckspiegel, und er ist so nahe wie möglich an der Badeplattform befestigt.
Der Geneartor ist jetzt fast 40cm unter der Wasseroberfläche. Das reicht hoffentlich auch auf Backbordbug, so dass die Schraube nicht aus dem Wasser kommt.,
Verbogene Schrauben und Alubeschläge, über die wohl jemand mit Stahlkappenschuhen getrampelt ist. Das waren keine Segler, das waren Unmenschen!

Der Traveller ist ja nun eines der wichtigsten Trimmwerkzeuge an Bord. Was sagt es über einen Segler aus, der diesen in solch brutaler Weise foltert, schlägt, missachtet und dann untauglich liegen lässt?

Der ganze Traveller konnte zerlegt und die Bleche gerettet werden. Die Scheiben mussten gespült und neu geschmiert werden, sie waren randvoll Salz! Die Seile wurden neu bestellt und die Schrauben wurden ersetzt. Jetzt lässt er sich wieder leicht bewegen, selbst unter Last.

Und was kommt jetzt?
Der Fallenstopper des Großfalls muss wieder eingebaut werden, nachdem er einen neuen Nocken bekommen hat. Auch dies hat der Vorbesitzer verschwiegen. Man kann nicht alle Nocken kontrollieren, aber wer damit segelt weiß so etwas.

Die Takelage muss noch um das Vorwindsetup erweitert werden. Wir werden zwei Bullenstander installieren, von denen der freie auch gleich der Niederholer für den Vorsegelbaum sein kann. Der Topnant wird bis ins Cockpit gelegt, damit es auch wirklich keinen Grunsd mehr gibt auf das Vordeck zu müssen.

Das ist nun mal ein verstecker Mangel! Da hatte wohl jemand ein Stahlseil eingelegt, so abgefräst waren die drei Zähne des Großfallstoppers.
Materialschlacht auf dem Vordeck. Zwei Bullenstander / Niederholer, zwei Achterholer und der Topnant nach oben wollen umgelenkt und eingehängt werden. Das ganze noch möglichst mit einer Hand, da hilft viel mal wirklich viel.

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